Inhaltsverzeichnis
- 1 eKFV 2025: Strengere Regeln, bessere Technik – aber der große Durchbruch bleibt aus
- 2 Mitfahrer kosten bald 25 Euro – ob das die Lösung ist?
- 3 Parken wie Fahrräder – aber wehe, du störst jemanden
- 4 Ab 2027: Blinkerpflicht für neue Modelle
- 5 Sharing-Scooter: Akkustand wird Pflichtanzeige
- 6 Alkoholgrenzen bleiben – zum Glück
- 7 Und wieder kein Tempo 25 – die größte Enttäuschung
- 8 Mein Fazit: Viel zu spät, viel zu wenig
eKFV 2025: Strengere Regeln, bessere Technik – aber der große Durchbruch bleibt aus
Ich habe lange darauf gewartet, dass sich bei der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) endlich etwas bewegt. Und ja – nun gibt es konkrete Änderungen. Mehr Bußgelder, klarere Regeln beim Parken und eine Technikpflicht für neue Modelle. Doch je länger ich mir die Details ansehe, desto klarer wird: Das hier ist kein großer Wurf. Es ist ein typischer deutscher Kompromiss – zu spät, zu zaghaft und mit zu viel Bürokratie.
Versteht mich nicht falsch: Es gibt Punkte, die ich ausdrücklich begrüße. Aber es ist auch offensichtlich, was wieder fehlt. Kein Wort zu 25 km/h, keine moderne Mobilitätsvision, keine echte Gleichstellung mit dem E-Bike. Deshalb will ich euch heute zeigen, was sich wirklich ändert – und warum diese eKFV-Reform zwar gut gemeint ist, aber viel zu kurz greift.
Mitfahrer kosten bald 25 Euro – ob das die Lösung ist?
Fangen wir mit dem Punkt an, der die meisten direkt betrifft: Wer jemanden auf seinem E-Scooter mitnimmt, muss künftig bis zu 25 Euro Strafe zahlen. Bisher waren es gerade mal 10 Euro. Natürlich – es ist gefährlich, zu zweit zu fahren. Das Bremsverhalten verändert sich, das Fahrzeug ist überlastet, Unfälle sind vorprogrammiert.
Aber ich frage mich: Wird es dadurch besser? Diese Verstöße werden selten kontrolliert. Und wenn, trifft es oft Jugendliche oder Menschen, die keine andere Mobilitätsoption haben. Hier wird mehr bestraft, statt zu hinterfragen, warum es überhaupt dazu kommt. Für mich wirkt das wie Symbolpolitik – man zeigt Härte, ohne echte Lösungen zu bieten.
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Parken wie Fahrräder – aber wehe, du störst jemanden
Ein Punkt, den ich grundsätzlich sinnvoll finde: E-Scooter dürfen künftig wie Fahrräder abgestellt werden – vorausgesetzt, sie behindern niemanden. Das bedeutet: kein Abstellen mitten auf Gehwegen, vor Einfahrten oder an Haltestellen. Soweit, so klar.
Doch genau hier wird es kompliziert. Denn was in der Theorie gut klingt, wird in der Praxis kaum kontrolliert. Ich sehe täglich chaotisch abgestellte Leihscooter. Und kaum jemand greift durch. Kommunen sind überfordert, Ordnungsämter zu dünn besetzt. Neue Regeln bringen nur etwas, wenn sie auch durchgesetzt werden. Sonst ist es wieder nur ein Feigenblatt.
Ab 2027: Blinkerpflicht für neue Modelle
Endlich, möchte man sagen: Ab 2027 müssen alle neu zugelassenen E-Scooter mit Blinkern ausgestattet sein. Für mich ist das eine der sinnvollsten Änderungen der Reform. Wer im Stadtverkehr unterwegs ist, kennt das Problem – Handzeichen geben ist oft wacklig, gefährlich oder schlicht unmöglich.
Aber wieder frage ich mich: Warum erst 2027? Die Technik ist längst verfügbar. Es gibt bereits Modelle mit integrierten Blinkern. Warum also nicht direkt umsetzen – zumindest für neue Modelle ab 2025? So wird Sicherheit auf die lange Bank geschoben. Für mich ist das ein weiteres Zeichen dafür, wie zögerlich wir in Deutschland bei innovativer Verkehrspolitik sind.
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Sharing-Scooter: Akkustand wird Pflichtanzeige
Was mich fast schon zum Lachen gebracht hat: Sharing-Scooter müssen ab 2027 eine gut sichtbare Akkuanzeige haben. Ich frage mich ernsthaft: Warum war das bisher keine Pflicht? Wie oft habe ich Leihscooter gestartet, bei denen in der App 50 % Akku stand – aber nach 500 Metern war Schluss.
Transparenz beim Akkustand ist essenziell. Und das nicht erst 2027. Eine verpflichtende Anzeige sollte sofort gelten – per Software-Update und gut sichtbarem Display. Für mich ist diese Regel ein überfälliger Schritt. Aber auch hier: viel zu spät, viel zu langsam.
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Alkoholgrenzen bleiben – zum Glück
Ein Punkt, der klar bleibt: Wer mit über 0,5 Promille auf dem E-Scooter fährt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Ab 1,1 Promille ist es eine Straftat – genau wie beim Auto. Und das ist gut so.
Ich habe genug Situationen erlebt, in denen alkoholisierte Scooter-Fahrer andere gefährdet haben – vor allem nachts, in Fußgängerzonen oder auf engen Radwegen. Ein E-Scooter ist kein Spielzeug. Auch nicht mit 20 km/h. Die Regeln sind klar, und das müssen sie auch bleiben. Hier gibt’s von mir ausnahmsweise mal Applaus für Kontinuität.
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Und wieder kein Tempo 25 – die größte Enttäuschung
Ich war enttäuscht, als ich die Reform gelesen habe – aber an diesem Punkt war ich wirklich frustriert: Wieder kein Tempo 25 für E-Scooter. Obwohl Pedelecs das dürfen. Obwohl beide auf denselben Wegen fahren. Obwohl Studien zeigen, dass 5 km/h mehr kaum sicherheitsrelevant sind, dafür aber die Nutzbarkeit massiv erhöhen würden.
Warum wird diese Debatte so hartnäckig vermieden? Was spricht dagegen, den Menschen endlich Gleichberechtigung im Radverkehr zu ermöglichen? E-Scooter sind nicht gefährlicher als E-Bikes – sie sind anders. Und genau das müsste endlich differenziert betrachtet werden.
Für mich ist klar: Solange E-Scooter bei 20 km/h abgeregelt werden, bleiben sie zweite Klasse auf dem Radweg. Das ist eine verpasste Chance für die Verkehrswende – und ein politischer Fehler.
Mein Fazit: Viel zu spät, viel zu wenig
Die neue eKFV bringt ein paar gute Ansätze – aber insgesamt ist sie für mich eine halbgare Reform. Technisch nicht konsequent. Inhaltlich unvollständig. Und politisch viel zu vorsichtig.
Wer E-Scooter wirklich als Teil der Mobilitätswende etablieren will, muss mehr tun. Mehr Mut zeigen. Mehr Verantwortung übertragen. Mehr Freiheit zulassen. Diese Reform tut das nicht. Sie zementiert den Status quo – mit etwas teureren Bußgeldern und viel Zukunftsmusik für 2027.
Ich bleibe dran – und hoffe, dass das nicht die letzte Reform war. Denn die Mikromobilität hat mehr verdient als ein paar kosmetische Korrekturen.
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